Herausforderung “große Brust”: Fehler beim BH-Kauf
Die vermeintlich “guten alten Zeiten” liegen – glücklicherweise – hinter uns. Dies freut uns insbesondere in Bezug auf Bodyshaming-Kommentare in Unterwäsche-Stores. Was früher nämlich üblich war, ist heute verpönt. Die Frau muss keinen von Männern gemachten Standardmaßen mehr entsprechen, sondern kann ihren ganz eigenen Body-Type zelebrieren.
Dennoch ist es nicht so einfach, Outfits in herkömmlichen Geschäften zu erwerben, wenn die Oberweite groß ausfällt, die Hüften ausladend erscheinen oder die Oberschenkel nicht den Durchschnittsgrößen entsprechen. Dies lässt sich einfach erklären: Mode wird für die Masse angefertigt. Standardgrößen stellen sicher, dass die Outfits und die Unterwäsche möglichst vielen Menschen passen.
Immer mehr Brands gehen jedoch neue Wege und stellen Mode für die Curvy-Frau her. Insbesondere im Falle von Unterwäsche kann dies zu einem völlig neuen Lebensgefühl bei den Kundinnen führen. Denn ein gut sitzender Büstenhalter fördert das Selbstvertrauen und steigert das Wohlbefinden. Doch welche Fehler sollten Konsumentinnen mit einer kurvigen Körperform bei dem Kauf von BHs vermeiden?
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Curvy-Girls und Underwear: die größten Fehler beim BH-Kauf
Wir kennen es alle: Auf den Bildern in den Online-Shops wirken die BHs ansprechend. Doch probieren wir die Produkte daheim an, quillt ein Teil der Brust hervor, die Achseln bilden unansehnliche Fettpölsterchen oder die BH-Träger schneiden unangenehm ein. Unsere anfängliche Euphorie verfliegt und wir fühlen uns müde und frustriert.
Damit der BH-Kauf zu einem Glücksgefühl führt, zählen wir im Folgenden die typischen Fehler auf. Denn mit dem richtigen Hintergrundwissen gelingt es im Nu, BHs für bestimmte Anlässe und den passenden Shapewear BH dazu zu finden!
Fehler 1: Brust ist Brust
Ein Fehlglaubenssatz lautet: Jede Frau passt in die von der Industrie vorgegebenen Standard-BH-Größen. Doch wir können bezeugen: Jeder Körper fällt anders aus und es gibt heute zahlreiche Möglichkeiten, um den perfekten BH für unsere Körpermaße zu finden.
Ein Beispiel: Vor wenigen Jahrzehnten war es unmöglich, einen BH mit großem Körbchen und einem kleinen Unterbrustumfang ausfindig zu machen. Heute beweisen zahlreiche Marken: Jede Frau verdient den perfekten BH – und kann diesen auch problemlos shoppen.
Der Fehler besteht also darin, sich auf die Größen der Industrie zu verlassen. Stattdessen sollten Frauen ihre BH-Größe professionell berechnen und auf dieser Basis einkaufen. Gemessen werden sollte der obere Brustumfang und der untere Brustumfang. Die Differenz aus beiden Werten ergibt die Cup-Größe.
Das Maßband legen wir zur Bemessung unmittelbar unter der Brust an. Dieses sollte eng anliegen. Wir atmen einmal ein und überprüfen, ob das Band so auf unserer Haut aufliegt, dass wir bequem atmen können. Das Ergebnis notieren wir.
Dann bestimmen wir den Brustumfang. Dafür platzieren wir das Maßband auf der weitesten Stelle der Brust. Meistens handelt es sich dabei um den Bereich um die Brustwarzen. Das Band sollte locker anliegen, aber nicht durchhängen. Dabei sollten wir darauf achten, dass das Maßband am Rücken auf derselben Höhe positioniert wird wie im Brustbereich. Auch diesen Wert schreiben wir uns auf.
Im Anschluss können wir praktische BH-Größentabellen aus dem Internet nutzen, um unsere BH-Größe zu bestimmen. Die Tabellen beinhalten den Brustumfang und Unterbrustumfang, woraus sich die Cup-Größe ablesen lässt.
Fehler 2: den neuen BH am alten BH messen
Unseren Lieblings-BH tragen wir ständig und über viele Jahre. Mit der Zeit leiert der Stoff aus und der BH verändert seine Passform und seinen Sitz. Kaufen wir uns dann einen neuen Büstenhalter, vergleichen wir das brandneue Modell natürlich mit der alten Unterwäsche.
Wir stellen häufig fest: Der neue BH sitzt vermeintlich unbequemer oder enger. Wer dem neuen Modell jedoch eine Chance gibt und dieses länger trägt, stellt schnell fest, dass sich der Körper an den BH gewöhnt. Dies gilt jedoch nur, wenn der BH die richtige Passform aufweist.
Fehler 3: blind auf die vertraute BH-Größe setzen
Viele von uns haben ihren Brustumfang einmal in einem stationären Store ausmessen lassen und verwenden Jahrzehnte später immer noch dieselbe Größe. Doch der menschliche Körper verändert sich und so sollten wir unsere BH-Größe halbjährlich nachmessen. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass wir stets das passende Produkt für unseren Körpertypen finden.
Fehler 4: Push-up-BHs bei großer Oberweite
Frauen sollten stolz auf ihre Oberweite sein. Es spricht also nichts dagegen, diese optimal in Szene zu setzen. Damen mit großer Oberweite benötigen jedoch keinen Push-up-BH.
Stattdessen ist es bei großen Brüsten von Vorteil, auf Minimizer oder Balconettes zu setzen. Diese fallen angenehm aus und sorgen dafür, dass die Brüste sich nicht verselbstständigen. Wir finden ausreichend Halt – und das selbst bei anstrengenden Aktivitäten wie dem schnellen Einkaufen oder dem Wettrennen mit dem Nachwuchs auf dem Spielplatz.
Das Fazit – mit dem richtigen Wissen zum BH mit optimaler Passform
Jede Frau hat eine einzigartige Figur und darf zufrieden mit ihren individuellen Maßen sein. Schließlich bedeutet dies: Unseren Körpertypen gibt es in dieser Form nur einmal auf der Welt. Mit Selbstbewusstsein können wir unsere Kurven präsentieren – und müssen dabei längst nicht mehr auf unbequeme Unterwäsche setzen.
Mit einer großen Oberweite sollten Frauen jedoch einige wichtige Tipps berücksichtigen. So wird häufig der Fehler begangen, einen BH ohne vorheriges Ausmessen der Umfänge zu erwerben. Auch das Festhalten an alten Maßen kann sich als problematisch erweisen. Gleichzeitig ist es von Bedeutung, den neuen BH genau zu prüfen und herauszufinden, wie er sich in verschiedenen Situationen verhält.
Dass sich die Passform zu Beginn gewöhnungsbedürftig anfühlt, ist ganz normal. Denn wir haben uns an unseren alten Lieblings-BH gewöhnt und müssen unserem neuen Modell erst eine Chance geben, sich unter unserem Kleid oder Oberteil zu beweisen.